GESCHICHTE DES SCHLOSSES ALTFRANKEN

Der Erbauer des Schlosses, Johann Heinrich Wilhelm Graf von Luckner, war der Enkel von Johann Nikolaus Luckner, der auf Grund seiner Verdienste im Militärdienst vom dänischen König in den Grafenstand erhoben wurde und später zum Marschall von Frankreich ernannt wurde. Als Marschall befehligte er die Rheinarmee. Ihm zu Ehren wurde das Kriegslied der Rheinarmee geschrieben, welches später die französische Nationalhymne (Marseillaise) wurde.

Johann Heinrich Wilhelm Graf von Luckner heiratete 1847 bereits zum zweiten Mal die Freifrau von Watzdorf. Diese hatte 1841 das Rittergut Altfranken gekauft. Der Graf von Luckner lässt auf den Fluren des Rittergutes nach Plänen des Nürnberger Architekten Alexander von Heideloff

Französische Nationalhymne (Marseillaise)

1850–1852 Schloss Altfranken errichten. 1864 stirbt sein Sohn Nikolaus Arthur mit nur 26 Jahren an Nervenfieber. Sein Tod geht dem Vater sehr nahe und er erschießt sich in geistiger Verwirrung 1865 im Schloss. Sein Sohn Nikolaus Rudolf Gustav Alfred Felix Graf von Luckner lässt das Schloss Anfang der 1870-iger Jahre umbauen.

Er veranlasste zum Schutz seines Besitzes 1870 eine freiwillige Feuerwehr in Altfranken. Sie war somit eine der älteste in Sachsen.

Sein Sohn Nikolaus Felix Graf von Luckner findet keinen Gefallen an Schloss Altfranken und lebt lieber in Monte Carlo, Genf oder Baden-Baden. Er lässt 1927 einen Großteil der Einrichtung und der Kunstschätze aus dem Schloss versteigern. Als seine Mutter 1934 verstirbt, bleibt das Schloss unbewohnt und verfällt. Nikolaus Felix verkauft es 1938 an die Nazis, die es 1939/40 abreißen lassen.

Heute befindet sich das Kim Hotel im Park auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses und es sind nur noch Reste der äußeren Schlossanlage erhalten geblieben.

Wesentlich mehr über die Geschichte des Schlosses von Altfranken kann man auf den knapp 100 Seiten der Festschrift „700-Jahre Altfranken“ in Wort und Bild erfahren. Weiterführende Publikationen rund um das Schloss Altfranken vom Chronisten und Historiker Werner Fritzsche können über unseren Verein vermittelt werden.

Bauherr Wilhelm Graf von Luckner
Festsaal
Deckendetail
Schlossbild vom Maler Kürbis